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In der Corona-Diskussion scheint vielen die Suche nach einer Hypothese, die klare Anhaltspunkte über den weiteren Verlauf der Pandemie gibt, von vorneherein aussichtslos. Doch so einfach ist die Sache ‒ glücklicherweise ‒ nicht.
Die von der MMT empfohlene staatliche Job-Garantie befasst sich mit den Symptomen, nicht mit den Ursachen der Krise. Wie so oft gilt auch hier, dass zwischen gut gemeint und gut ein großer Unterschied besteht.
Nichts verwirrt die Geister mehr als der Lohn der Arbeit. Weil Ökonomen ein unsinniges Gebäude errichtet haben, das sie »Arbeitsmarkt« nennen, suchen alle die Tür ins Freie, können sie aber zumeist nicht finden.
Die Modern Money Theory mag für viele irritierend sein, und alle geld- und fiskalpolitischen Falken wünschen sie zum Teufel. Sie, Herr Prof. Dr. Otmar Issing, müssen MMT nicht für richtig halten. Die Öffentlichkeit sollte aber von Ihnen eine niveauvolle Auseinandersetzung erwarten dürfen.
Das MAKROSKOP-Spotlight »Im Dunkel des Geldsystems« kolportierte eine Reihe von Behauptungen über das Konzept des Vollgeldes, denen entgegenzutreten ist. Versuch einer sachlichen Debatte zur »Staatsverschuldung«.
Der Glaube, dass eine Arbeitszeitverkürzung Beschäftigung schafft, ist populär. Doch Unternehmen haben keinen Anreiz, von sich aus zusätzliche Arbeitskräfte einzustellen.
Hunderttausende mit bezahlten und unbezahlten Überstunden, Millionen mit Mini- oder Midijobs. Allein schon das rechtfertigt es, über eine wohlfahrtsfördernde Gestaltung der faktisch gegebenen Arbeitszeitverkürzung nachzudenken.
Ohne Vollzeit und Teilzeit anzugleichen, ist Vollbeschäftigung nicht möglich. Im Gegenteil: Ohne Arbeitszeitverkürzung wird der Druck auf Arbeitseinkommen und die Zahl der prekär Beschäftigten zunehmen.
In einer Welt, die durch Unsicherheit über die Zukunft gekennzeichnet ist, steht die Vollgeldidee für einen Supermonetarismus. Willkommen in der Vergangenheit!
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